Diskussionsrunde

Patientenakte Europa – Burnout einer großen Idee? –

Veranstaltungsreihe Europa ist hier!

Die Europäische Union steht vor großen Herausforderungen, eine Reform wird angestrebt. Die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit der EU wächst und wichtige Werte der EU geraten zunehmend in Vergessenheit. Die Idee vom gemeinsamen Haus Europa ist gefährdet.

Mehr denn je müssen die Menschen in der EU daher in den Dialog zur Zukunft der Europäischen Union eingebunden werden. Bürgerinnen und Bürger müssen Gelegenheit bekommen, ihre Ideen, aber auch ihre Kritik an Europa zu äußern und untereinander zu diskutieren.

Die Veranstaltungsreihe Europa ist hier! ist nur ein Angebot, bei der dieser intensive Austausch angestrebt wird. Berliner Abgeordnete aus dem Europäischen Parlament, 1-2 Expert/innen, 100 Gäste und schnelle Fragerunden. Das ist das Format für diesen Polittalk.

Europa ist hier! wird in Kooperation mit der Berliner Europa-Union e.V. durchgeführt. Für die Teilnahme fallen keine Kosten an.

Rückblick 2017: Patientenakte Europa - Burnout einer großen Idee?
Beleuchtetes Amerika-Haus in der Hardenbergstraße
Copyright: C/O Berlin, Amerika Haus, Fotograf: David von Becker
Am 28. September 2017 fand in diesem Jahr der Europatalk in der Landeszentrale für politische Bildung im Amerika Haus statt.

Worum ging es?
Im März 1957 haben Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, die Niederlande und Luxemburg die Römischen Verträge unterzeichnet und damit die Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und Europäischen Atomgemeinschaft (Euratom) besiegelt. Es war die feierliche Geburtsstunde der Europäischen Union.

Heute, 60 Jahre später, stellen wir fest: Aufgerüttelt durch den Brexit gibt es neue Bewegungen von Bürgerinnen und Bürgern, die sich für Europa einsetzen, und neuen Schwung in den deutsch-französischen Beziehungen. Aber es gibt auch einen tiefen Riss zwischen jenen Staaten, die ein starkes Europa wollen, und jenen, die sich zurück sehnen ins Nationale und dabei demokratische Grundwerte immer stärker in Frage stellen. Der beflügelnde “Geist“ der Öffnung Europas Anfang der 90er Jahre droht zu verschwinden. In Teilen der Bevölkerung wächst die Unzufriedenheit, rechtspopulistische Kräfte sind in vielen Ländern stark. Und selbst die Europäische Kommission sieht die Notwendigkeit, Debatten über verschiedene Zukunftsszenarien anzustoßen.

Woran “krankt“ die Europäische Union heute? Was „fehlt“ ihr? Mit welcher “Therapie“ können wir die Fundamente der EU wieder stärken und was kann jede/r Einzelne von uns zu einem Europa der Bürgerinnen und Bürger beitragen?

Es diskutierten die Mitglieder des Europäischen Parlaments Michael Cramer, Bündnis 90/Die Grünen; Dr. Sylvia-Yvonne Kaufmann, SPD sowie
Dipl.-Kfm. Michael Jäger, Generalsekretär der Vereinigung Europäischer Journalisten e.V. und Generalsekretär der Taxpayers Associaton of Europe (TAE).Die Moderation erfolgte durch Maximilian Kall.

Der Abend bot eine spannende Diskussion zu den notwendigen Reformen in der EU wie auch zu den Möglichkeiten und Instrumenten, die auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene hierfür genutzt werden können. Deutlich wurde herausgestellt, dass die Bürgerinnen und Bürger entsprechende Konsequenzen erwarten, wenn sich EU-Mitgliedsstaaten wiederholt nicht solidarisch und verfassungskonform verhalten. Die politische Ebene wurde aufgefordert, mit Nachdruck die Umsetzung von möglichen Sanktionen zu verteidigen. Die Bürgerinnen und Bürgern wurden wiederum gebeten, sich an Diskussionsprozessen regelmäßig zu beteiligen und damit auf die Gestaltung der zukünftigen Europäischen Union Einfluss zu nehmen.
In dem Rahmen habe ich mich auch vorgestellt als EuroPeers und habe die Fragen beantworten die mir die Bürger und Bürgerinnen gestellt haben den es waren auch welche da die wusten das nicht oder wusten nur wenig was mit dem Programm Erasmus + zu tuhen hat. Und wie es zum Beispiel als Therapie Helfen kann.